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microthol - microkosmos |
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Klar, Roboter leben immer weiter, selbst in Tausend Jahren wird sich die Population der Elektroiden noch irgendwo im Untergrund Öl oder Kontaktspray auf ihre korrodierenden Scharniere und Schaltkreise träufeln und eine neue Platine in den Slot für transrobotoide Erfahrungen schieben, während der ganze Äther von virtuellen Wellenwesen zugemüllt wird. Es kann nur darüber spekuliert werden, ob Philipp Haffner und Constantin Zeileissen aus Wien in ferner Zukunft auch bei solchen Androidenpartys dabei sein werden, aber nach den Klängen ihres gemeinsamen Projektes Mictrothol zu urteilen, scheinen sie sich der Unkaputtbarkeit der Robotik sehr bewusst zu sein.
Für Microthol ist es keine Frage, dass sie einer zeitlosen Musik huldigen, wenn sie Electro in seinen verschiedenen Spielarten von Hi Energy bis zu bösem Cyber-Funk durchdeklinieren. Ihre Maschinen droppen ein paar Italo-Harmonien hier, die passende Dosis 303-Gezwitscher da und fabrizieren schneidende Beats wie am Fließband. In der "Disco from the future", die Microthol nicht nur im Stück "Mignight Moroder" beschwören, wird natürlich ein altbekannter Standard nach dem anderen gespielt, aber die beiden bewegen sich zu jedem einzelnen Groove so smooth und zugleich euphorisch, dass es die reine Freude ist. Ihr "Microkosmos" klingt universell, zeitlos und faszinierend: Microthol sprechen das Esperanto der elektronischen Musik.
www.trust.at
www.microthol.com
(2006.02.10, 15:23) |
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