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console - mono
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Brian Eno hat Musik für Flughäfen gemacht. Console machen Musik zum Romane Schreiben. Keine Angst: Es geht nicht darum, dass es einen ganzen Wälzer bräuchte, um zu erklären, warum Consoles viertes Studioalbum ein anrührendes Stück Musik geworden ist, das ist ganz einfach: "Mono" ist toll. Nein, es geht darum, dass dieses Album im Wesentlichen aus Stücken besteht, die für "Houwelandt", einen Dokumentarfilm von Jörg Adolph geschrieben wurden, in dem der Regisseur den Schriftsteller John von Düffel bei seiner Arbeit begleitet. So ist das Wort und das Bild am Ende in den Schallwellen von Console aufgehoben, in Ambient-Songs aus wohligem Dröhnen, Klimperklängen und gehauchtem Gesang.

Auf dem zweigeteilten letzten Console-Werk "Reset The Preset" war neben den elektropoppigen Hits eine Seite ebenfalls schon ganz der Kontemplation gewidmet, und als Mitglied von The Notwist hat Console-Mastermind Martin Gretschmann u.a. schon Hans-Christian Schmids Film "Lichter" behutsam mit Musik bedacht. Dass Gretschmann von Klickerklacker-Electronica über HipHop-Verfremdungen bis hin zu Bastard-Pop so gut wie alles kann, ist also keine Neuigkeit. Bei ihm müssen sich Verschrobenheit und Ernsthaftigkeit und Verspieltheit und Ambientsehnsucht eben nicht ausschließen.

Der Reiz an Console ist der, dass es immer auch um eine Balance zwischen Gretschmanns Chefposition und der Arbeit in einem Bandgefüge geht. So macht neben der solitären Soundtrack-Arbeit erst der kollektive Gang zurück zu einem uralten Proberaum-Standard das Album komplett: zur Coverband. Eine majestetische Version von Sonic Youth' "Starpower" bildet den Ausklang von "Mono", mittendrin thront "By This River" von Eno, Moebius und Roedelius.

www.diskob.com
www.console.li
 
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last updated: 2009.08.26, 10:29