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pantha du prince - this bliss |
dial |
Märchenwald ist da, wo Geheimnis ist. Von außen ist nur Düsternis, Unheimlichkeit, ja Bedrohung zu erahnen. Doch innen bricht gleißendes Sonnenlicht durch die Äste und wärmt. Auf weichem, moosgrünem Grund tanzt die Geborgenheit. Es muss schon eine Überdosis Romantik im Spiel sein, wenn es eine Platte aushält, dass so schwärmerisch in ihre Besprechung eingestiegen wird. Doch die Hamburger Jungs von Dial sind Großmeister der Romantik, und Hendrik Weber, der als Pantha Du Prince mit "This Bliss" sein zweites Album vorlegt und den man ansonsten als Bassisten der Band Stella kennen kann, ist ihr neuer Kronprinz. Also keine Angst und nur rein, in diesen Zauberwald!
Der ursprünglich harten, rohen Kraft von House Music und ihrem im Poltern der 4/4-Bassdrum endlos wiederholten Imperativ - tanze! - setzt Pantha Du Prince schwärmerische Klangbilder entgegen und eine vage Einladung: Möchtest du hier, im Nebel aus Sound, flanieren? Wo auf seinem ersten Album noch unheimliche Fratzen im Gehölz lauerten, da macht sich jetzt ein magisches Leuchten breit. Webers persönliche Version von House setzt noch mehr auf Verschwommenes und Verschleiertes. Überall pulsieren diese leicht unscharfen Beats, angetrieben von den Bässen befinden sich alle Elemente in einer ständigen melodiösen Bewegung. Knusper-Hihats, Glockenspielklimpern, Sehnsuchtsstreicher - alles flirrt, alles vibriert, alles atmet Mysterium. Wie man aus diesem wundersamen Wald wieder rausfinden soll, das bleibt eines der vielen Geheimnisse von "This Bliss". Aber warum um alles in der Welt sollte jemand das Reich von Pantha Du Princes House-Romantik eigentlich je verlassen wollen?
www.dial-rec.de
www.panthaduprince.com
(2007.01.30, 17:54) |
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