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trentemøller - the trentemøller chronicles |
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Da soll noch jemand sagen, Popmusik hätte ihren Drive verloren! Dass es nach nur einem einzigen Album schon möglich ist, eine Best of zu veröffentlichen, darf ja wohl als eindeutiges Indiz für die nach wie vor beschleunigten Zyklen des Pop interpretiert werden. Anders Trentemøller hat dieses Kunststück nun ziemlich genau ein Jahr nach seinem Aufsehen erregenden Debütalbum geschafft, und diese Blitz-Best-of macht in diesem Fall sogar Sinn. Auf gleich zwei CDs lässt der Produzent aus Kopenhagen die Höhepunkte der letzten paar Jahre - bei einem House/Techno/Electronica-Shootingstar seines Kalibers herrscht daran kein Mangel - Revue passieren.
Eine CD ist randvoll gepackt mit Trentemøllers eigenen Tracks, vom Künstler selbst in einen langsam, aber zielsischer anschwellenden Mix verwandelt, die zweite bietet eine Auswahl seiner Remixe von The Knife über den dänischen Landsmann Tomboy bis hin zu Moby. Wie schon das Album "The Last Resort" beweist auch diese Sammlung, dass bei Trentemøller Dance Music nach wie vor als musikalische Erlebnisreise Gültigkeit hat, und nicht als bloßes Signal zur Abfahrt - nach dem dann oft nicht mehr viel passiert. Das Erschaffen von Klanglandschaften, die bei Trentemøller gerne düster-romantisch ausgemalt sind und durch die noch in den stillsten und verstecktesten Ecken immer ein dramatischer Wind bläst, nimmt heute wohl kaum ein Producer so ernst wie er. Damit ist Anders Trentemøller der aktuell wohl einzige Meister des House-Impressionismus.
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(2007.10.08, 17:49) |
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