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basteroid - upsets ducks |
areal |
Die nächste H5N1-Welle kommt bestimmt. Auch und gerade auf den fiebrig erhitzten Tanzflächen, wo Substanzen mit kryptischen Kürzeln ja gerne mal auf ihre Wirksamkeit hin getestet werden, und wo die schrägen Vögel von Areal weiterhin ihren Nachschub an infektiösen Soundhappen abwerfen. Nachdem Labelbetreiber Michael Schwanen alias Metope sich selbst auf seiner ersten LP als Pinguin neu erfand, hat es sein Kollege Sebastian Riedl mit dem ersten Basteroid-Album auf Enten abgesehen. Die hat er Gerüchten zufolge während der Produktion seiner feisten Freestyle-Techno-Tracks in Oberösterreich immer wieder bis an den Rand der Entzückung verschreckt. Das mag man gerne glauben. Denn während die Eröffnungshymne von "Upsets Ducks" noch dem Trance-Schmalz von Großraum-Rave Gute Nacht sagt, schaukelt sich das Stottern seiner Sampler immer weiter in Richtung Dreistigkeit hoch. Basteroid perfektioniert einmal mehr diese Art von absolut brutaler Verspieltheit, die so viele Areal-Platten auszeichnet. Die einzelnen Elemente seiner Tracks scheinen sich in den Atmosphären und stilistischen Verweisen, die sie aufrufen, oft radikal zu widersprechen. Italo-Synthies schwärmen zum Stakkato von Alt-90er-Berlin-Techno aus. Wha-Wha-Gitarren verhallen im Sonnenuntergang zu Bleeps und Stampfebass. Blümchenmelodien kollidieren mit Mörderbässen. Das versammelte Dancefloorgeflügel wird Basteroid damit bestimmt nachhaltig aufscheuchen.
www.areal-records.com
(2007.11.14, 11:03) |
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