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Was bleibt als Schwundstufe von Kuhglockenfunk? Poni Hoax. Wo trifft sich das Erbe von New Wave mit den Popentwürfen der Nullerjahre? Bei Poni Hoax. Wer befreit Elektrorock aus der immergleichen Oktavbassschleife? Immer wieder Poni Hoax. Sie wollen alles, und sie machen alles. Es grenzt fast an Überforderung, wie das zweite Poni-Hoax-Album von Song zu Song durch die Stilkoordinaten springt und dabei von den 70ern bis heute, von Glam Rock über Wave und Synthie-Pop bis hin zu Rave alles Erdenkliche an Referenzen abruft. In Form gebracht wurde dieses Hybrid von Joakim, der mittlerweile schon bei mehreren, schwer in eine Schublade zu steckenden Alben seine Originalität als Produzent unter Beweis gestellt hat.

Kaum zu glauben, dass die fünf Herren aus Frankreich, die so jugendlich-ungestümes Genrehopping betreiben, keine zwanzig mehr sind, sondern sicher auf ihren Vierziger zusteuern und sich ihren Chamäleon-Sound nicht etwa über geklaute Downloads zusammengestückelt, sondern (abgesehen von Sänger Nicolas Ker) eine solide Jazzausbildung hinter sich haben. Die haben sie mit Poni Hoax auf jeden Fall erfolgreich abgeschüttelt. Pop als Akt der Befreiung. Die Midlife Crisis als Wiedergeburt der Teenage Angst. Nicolas Kers Stimme wirkt erst etwas nölig und nervig, sorgt aber gerade in ihren dunklen Klangfarben für die dazu passenden Assoziationen: Jim Morrison, Nick Cave und immer wieder Ian Curtis. Wer keine Teenage Angst vor Überforderung hat, wird von Poni Haox bestens bedient.

www.tigersushi.com
myspace.com/ponihoax
 
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last updated: 2009.08.26, 10:29