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ilsa gold - regretten? rien! |
mego |
Are you ready for this, liebe Technofreunde? Die Wiener Raveschocker Ilsa Gold wagen zehn Jahre nach ihren ersten Untaten einen Blick zurück auf Hart- und Zartcore ohne Gnade und Schamgefühle. DJ Pure und Christopher Just geben euch endlich das, von dem ihr gar nicht wissen wolltet, wie sehr ihr es euch wünscht: Erinnerungen an den ersten Kuss bei La Boum und "Fang das Licht"-Schlagerutopie auf Knüppelbeats Marke 190 Prügel die Minute, die dreckige Prolldrum immer verzerrt bis kurz vor dem Kollaps. Schon mal was von Schlumpftechno gehört? Hier habt ihr die Schuldigen. Und deswegen huldigt ihnen! Denn bereut wird hier gar nichts.
Während in den Top-Irgendwas immer noch Coverversionen im ewig gleichen Plastikdancemäntelchen abräumen, hatten Ilsa Gold schon Anno 93 den bösen Dreh raus. Kein Techno-Weichspülen von bekannten Uraltmelodien, sondern Ironiekeule und Ekstasepeitsche in einem. Als ins Perverse übersteigerte Parodie ihrer selbst hielten Ilsa Gold der Rave Nation genau den Spiegel vor, in dem diese ihre verzerrte Fratze zu sehen verlangte, Peter Cornelius und 4 Non Blondes auf 190 bpm inklusive. Lachfaktor hoch bis sehr hoch, und zwar auch ohne Verständnis des tiafen Wiener Schmähs, der hier gerne und brachial um sich greift.
Das stets um avantgardistische Crazyismen bemühte Label Mego versammelt in diesem Jubiläumspaket - standesgemäß in 50-karatigem Gold funkelnd - zwei mal elf Stücke Wahnsinn, darunter einige bisher unveröffentlichte Tracks sowie Schätze aus dem Ilsa Goldschen Skurrilitätenkabinett (Radiomitschnitte von Interviews und Livesets), plus den ultimativen hidden Track, der den österreichischen Tanzböden gerade noch gefehlt hat. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
(2003.11.25, 12:51) |
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