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adventure time - dreams of water themes |
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"I see the horizon, the great unknown." Wer mit den kalifornischen Turntable-Künstlern Daedelus und Frosty, die sich zusammen eine Adventure Time gönnen, auf Reisen geht, wird gleich vorgewarnt, dass es gilt, sich auf Unbekanntes und Überraschendes einzulassen. Bläsersamples von verstaubten Jazzplatten, HipHop-Grooves, reichlich Querflöten, Kinderchöre und tribales Getrommel - all das wird von den beiden nach Lust und Laune zurecht geschnippelt und da aufgeklebt, wo gerade noch Platz ist oder wo es besonders ulkig und geheimnisvoll aussieht. Neben Sitar-Quietschen zum Beispiel oder neben Glockenbimmeln und Pianos, über Retrofuturobeats aus allerlei Gezische und schabenen Sounds und natürlich über Meeresrauschen.
Was findet sich eigentlich nicht in diesem kunterbunten Klangozean? Sowas wie Catchyness oder Zeitgeist vielleicht. Denn die "Dreams Of Water Themes"-Mischung ist auf jeden Fall entrückt, eine Märchenwelt, die in sich ziemlich hermetisch bleibt und es den HörerInnen gar nicht so leicht macht, in sie einzutauchen. Hoher Wellengang und wild durcheinanderwirbelnde Gischt können einen schon mal gerne zurück auf festem Grund halten, aber für ein Abenteuer sollte eben auch etwas gewagt werden.
Was Landratten mitunter entgehen könnte, das weiß der kleine Pirat auf dem Cover, der mit kindlicher Freude den Untergang seines Schiffes samt Katz und Has' und Maus und Gummiente zelebriert. Und die Gast-MCs Pigeon John, Sacajawea und Saul Williams erzählen in Andeutungen auch davon. Also alle mutigen NichtschwimmerInnen vor und rein ins kalte Nass!
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(2004.02.02, 21:02) |
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