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robag wruhme - wuzzelbud kk |
musik krause |
Gabor Schablitzki hat auf den House- und Technofloors hierzulande schon so einiges an dezent groovendem Aufruhr verursacht, der durchaus weiter ging, als der Titel seiner famosen "Kopfnikker EP" vermuten lässt. Da wurde noch mit ganz anderen Organen abgewackelt. Das Debütalbum der Schablitzkischen Robag-Wruhme-Impersonation ist also entsprechend heiß erwartet und überfällig. Und diesem Druck kann "Wuzzelbud KK" locker standhalten und die investierten Hoffnungen erfüllen.
Auffällig ist, wie Wruhme im Flow seiner böse funkend, dabei aber stets auch verspielt daher kommenden Tracks immer wieder innehält, sich umschaut, was so abgeht zwischen den einzelnen Spuren, beobachtet, wie die Elemente miteinander grooven und ob das auf dem Floor denn den gewünschten Impact entwickelt, bevor er mit großer Freude und oft auch einem kleinen bisschen Fiesheit eine neue Bassline droppt, neue rhythmische Akzente setzt und alles noch fordernder macht.
Diesem diskontinuierlichen Klimax-Aufbau, der vielleicht besser als ein stufenweiser Auftürmungsprozess beschrieben ist, setzt er wiederum innerhalb der Tracks selbst andere Stimmungen entgegen: Synthie-Flächen bringen quasi regelmäßig angekitschte Atmosphären und Melancholie rein. Da fällt dann sogar ein R'n'B-inspiriertes Stück mit Sängerin Delhia nicht aus dem Rahmen. Durch diesen ständigen Widerstreit - den kontinuierlichen Aushandlungsprozess einerseits der Elemente untereinander, andererseits des Produzenten mit seinen Tracks und schließlich natürlich auch des DJs mit der Crowd - kitzelt Robag Wruhme einen speziellen, mehrschichtigen Swing aus dem Genre, der einfach Spaß macht.
www.musikkrause.de
(2004.06.01, 17:41) |
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