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| diego - open |
| kanzleramt |
Willkommen an Bord von KA-Airlines, Flug Nummer 111 mit Kapitän Diego. Anschnallen ist nicht nur erlässlich, sondern nachgerade unerwünscht, deshalb open gefälligst your Seat-belts, your Mind und euren Spirit und dann: abheben und schweben. Der Schweizer Diego Hostettler hat sich mit seinen gerade mal 24 Jahren einen außerordentlichen Ruf als Musiknerd erarbeitet, der keine kleine Brötchen bäckt, sondern immer in die Vollen geht. Nach seiner letzten LP vor eineinhalb Jahren schiebt er nun schon wieder ein komplettes Album und damit sein viertes Solowerk nach. Hier lebt einer offensichtlich in einer gleich im mehrfachen Sinne beschleunigten Technowelt.
Gab Diego sich auf dem Vorgänger "Instant Reality" etwas feingeistiger als vertrackt-gefinkelter Jazzer, der durchaus ernsthaft mit der Nu-Vorsilbe zu kokettieren schien, so wird diesmal der Reigen wieder aufgemacht für Rave - natürlich allerdings unter den komplexen, rhythmisch und melodisch quasi überbordenden Vorzeichen, die den Trademarksound der Schweizer Electrofunk-Nase ausmachen. Seine Tracks lädt Diego mit noch mehr Pomp auf, spielt im Titelstück "Open" beispielsweise mit Bläser-ähnlichen Sounds und erdet seinen Hitechfunk so gewissermaßen auch historisch, überdreht die Geschwindigkeitsschraube dabei aber deutlich, so als wolle er untersuchen, ob irgendwann vielleicht doch ein Limit an Energie erreicht werden kann. Alle Passagiere seien hiermit herzlichst dazu eingeladen, das gemeinsam mit ihrem Kapitän herauszufinden.
www.kanzleramt.com
(2004.08.23, 15:15) |
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