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various artists - midimusikanten & electronic basics |
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Hallo Sampler, ihr quirligen Freunde unserer kaputten CD-Player! Könnt ihr mir sagen, wer euch Sammeltüten erfunden hat? Und warum? Ich habe jedenfalls keinen Schimmer, statt dessen aber einen Haufen Musik, nämlich zweimal gesammelte Werke zum Thema rasantes Autofahren in der Nacht Richtung Hauptstadt mit einer Zigarette im Mundwinkel. Hat an sich schon mal Stil, braucht aber vor allem eines: moderne elektronische Tanzmusik - und das bitte nicht zu leise!
Los geht's mit den "Midimusikanten" vom Berliner DNS-Label, das klar auf die Etabliert-und-neu-Mischung setzt. Bekannte Zugpferde machen den Weg frei für hauseigene neue Namen, die frohen Mutes den tighten Beatvorgaben hinterher galoppieren. Das Ganze wird hübsch auf 2 CDs verteilt, und das Angebot des Formats, eine Scheibe ein klein wenig poppiger zu halten (etwa mit Remixen von Contriva und den Quarks), während die andere dann deftig lospumpen darf (Reinhard Voigt und Michael Mayer sind dabei), wird gerne angenommen. Obige Themenvorgabe ist hier also schon mal ganz gut umgesetzt.
Die "Electronic Basics" halten es dann eher mit dem Gut-und-bewährt-Prinzip und servieren aktuelle Pop-Tech-Feinkost von den üblichen inländischen Verdächtigen, ausgewählt und ordentlich durchgemixt von Marc Bean. Mit von der Party sind wiederum Mayer und die Voigt-Brüder, außerdem T. Raumschmiere und Hits von Steve Bug und den Märtini Brös. Auch diese Interpretation unserer Aufgabenstellung darf als gelungen gelten.
Was wir auf unserer Reise einmal mehr lernen konnten: Sampler schreiben Distinktion groß. In solch einheitlich geschnürten Paketen gefällt schließlich das am meisten, was zwischen dem anderen als anders auffällt, so wie in diesem Fall etwa der Midimusikant Microbe, der nach der langen finsteren Autofahrt endlich mal die Fröhlichkeit rauslässt. Wir wollen Spaß, wir geben Gas.
(2002.12.02, 17:24) |
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