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johan skugge - volume
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Manchmal blitzt es zwischen den High-Tech-Beats auf wie ein Zitat, etwa wenn in einem Break ganz allein ein ungreifbarer Bass herumwabert und sich im Hall verliert. Das Erbe von Luomo ist auf Johan Skugges zweitem Album deutlich zu spüren, wobei aber sowohl der Dub als auch das Songwriting - fünf von zehn Stücken bieten Lyrics und Gesang - auf "Volume" etwas weniger wichtig sind. Für die Popmomente holt Skugge sich Jay-Jay Johanson als Co-Autor ins Studio, mit dem er seit einiger Zeit um die Welt tourt und der in Sachen SciFi-Songs ganz klar Experte ist. Die im Albumtitel (auch) gemeinte Lautstärke kann natürlich einen Mehrwert generieren, aber die Tracks haben Volumen schon in ihrer Reichhaltigkeit und Breite. Im Grunde ist das Deep House, der nach Pop-Glamour langt, aber eben unter den Bedingungen einer hörbar ausgestellten Digitalisierung. So wie bei den Stücken mit Gesang die Stimmen von Laura Delicata und Andreas Byhlin - ja, immer noch - konsequent durch den Autotune-Wolf gedreht werden, so ist auch die Musik auf eine Weise abstrahiert und von ästhetischen Befindlichkeiten und Anforderungen geprägt, dass die Abstraktion wiederum in das Gegenteil umschlägt, nämlich sehr konkret und zu Kitsch wird. Deepness muss dabei schon mal zugunsten einer Ausgestaltung der Oberfläche zurückstecken, aber zum Glück nicht auf ganzer Länge.

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last updated: 2009.08.26, 10:29