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new order - waiting for the sirens call
warner

Wo will man noch mit einer Interpretation dazwischenpassen, wo so viel schon von einem Mythos ausgefüllt wird, wo sich auch das eigene Fan-Sein als nicht gerade hilfreich erweist und der kümmerliche Rest im Kryptischen verliert? Peter Saville verkürzt all die Implikationen dieser Band zu einer simplen Negation: "No" prangt groß und unwiderruflich auf dem Cover von New Orders achtem Studioalbum "Waiting For The Sirens Call", warnend, dass man mit hermeneutischem Rüstzeug oder auch bloß auf der Suche nach einfachen Antworten hier gar nicht vorbei kommt. Aber zumindest gibt es einfache Fragen: Kann eine Band wie New Order und mit ihr das monolithische Popalbum, das sie nach über 25 Jahren Bandgeschichte abliefert, als Konstante in verunsicherten Popzeiten gelten? Hier sind sie wieder, die New-Order-Sounds, die New-Order-Songs mit Refrains, die schon nach dem zweiten Anhören unwiderruflich festgefressen sind, das New-Order-Gefühl vom ersten Akkord an. Was könnte auch von einer Band, die so sehr aus ihrem unverwechselbaren Klang und ihrem eigenen Mythos gemacht ist, anderes als selbstbespiegelnder Konservatismus erwartet werden. Ein Ausbruch aus ihrer Formel wäre schließlich nichts anderes als Frevel. Das war, seit die Band - sagen wir mal mit "Brotherhood" - endgültig ihre Form gefunden hatte, nie anders. Und es war fast immer großartig. "We're here to stay" lautete 2002 der programmatische Titel von New Orders Single zum Madchester-Film "24 Hour Party People" von Michael Winterbottom. Hier sind sie nun.

www.neworderonline.com
 
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last updated: 2009.08.26, 10:29