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Perlon hält mit seinem zweiten Künstleralbum, das nach Ricardo Villalobos der verrückte Franzose Ark abliefern darf, die Sampling-Techno-Fahne hoch wie derzeit kein anderes Label. Oder wollen wir, um nicht in begriffliche Verlegenheit zu geraten, der Einfachheit halber lieber schlicht von der Sampling-Fahne sprechen. Denn die Bezeichnung Techno wäre für die Musik des zwischen all seinen disparaten Soundfetzen und Stilzitaten hyperaktiv herumzappelnden Ark ein viel zu eng geschnürtes Korsett.

Verglichen mit anderen Cut-up-Strategien - z.B. von Übervater Akufen, bei dem alles im Dienste des Funk passiert, von dessen Schülern Crackhaus, die diese Vorgabe beibehalten, aber Folklore und Humor hereinlassen, oder von dB, der Samples als abstrakte Soundquellen benutzt, um daraus eine eigene Textur zu schaffen - ist Arks Zugang vor allem von einem Aspekt dominiert: Ulk. Exotik, Verwirrung und das Spiel fröhlicher V-Effekte stehen im Vordergrund der Produktion ebenso wie der Wahrnehmung seiner Tracks, der Groove spielt dagegen immer erst die zweite Geige und schält sich oft und gerne erst hinterrücks aus den vertrackten Stolperarrangements - aber eben doch nicht immer. So steht und fällt Arks Entwurf einer Sampling-Tanzmusik damit, ob diese Art von Humor und seine gewisse Plakativität auf dem Dancefloor ankommen. Skurrilo-Stotterfunk für die Roboterdisco von heute.

www.perlon.net
www.alleluyark.com
 
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last updated: 2009.08.26, 10:29