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ferenc - fraximal
kompakt

"Yes Sir, I Can Hardcore" war das Motto, das Ferenc aus Barcelona mit ihrem ersten, von Kompakt lizensierten Hit ausgegeben hatten. Sehr schnell wird klar, dass auf ihrem Debütalbum dick "yes Sir, I'm in trance" draufstehen müsste. Um zunächst mal ganz simpel bei den Zutaten zu bleiben: Ferenc machen Dubtechno, Psychohouse und eben Trance, dem sie einen finsteren Anstrich verpassen. Doch mit dieser Auflistung ist genau gar nichts gesagt. Denn hier werden Sounderinnerungen in Form von Überspitzungen - fast könnte man von Klischees sprechen - eingebaut und auf der Basis der konventionell sich entlanghangelnden Stücke nicht etwa eingemeindet, sondern radikal isoliert, wodurch diese Elemente mit einer eigenartigen, gespenstischen Aura aufgeladen werden. So z.B. die 303, die einsam und als ein deutlicher Bruch zu den dominierenden weichen Akkorden des Eröffnungsstücks "Diplodocus" zur Halbzeit loszwitschert, klar und deutlich "Acid" sagt und dann wie neben der Spur weiterläuft. Oder wenn in "Sandia" langsam Strings hochgefahren werden, die so klischeemäßig auf einen Kompakt-Sound hinproduziert scheinen, dass man glaubt, die Fußnote mit dem Verweis auf das Superpitcher-Copyright würde gleich dazugereicht. So und ähnlich wird oft vor penibel aufgeräumter Technotapete ein Sound zur Bewunderung in die Auslage gestellt - oder auch bloß zur Irritation. "Fraximal" wird damit zu einem Album voller Verfremdungs-Trance, das im Club seine Wirkung vermutlich nicht verfehlen wird.

www.kompakt-net.de
 
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last updated: 2009.08.26, 10:29