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francisco - music business |
nature |
So ist das nun mal. Wer an Musik herumbastelt und das Ergebnis dann auch unter die Leute bringen will, muss in irgendeiner Form mitspielen beim großen Roulette namens Music Business. Francisco alias Francesco de Bellis, einer der drei Protagonisten der Final-Frontier-Posse aus Rom, weiß das längst, denn er steckt mittendrin, hatte mit dem Projekt Jolly Music auch schon mal einen Majorvertrag in der Tasche, der sich doch wieder zerschlug, und rackert immer weiter. In Form eines toll durchdesignten Gesellschaftsspiels im Booklet seiner CD macht er dieses Geschäft auch für das andere Ende der Verwertungskette, uns 08/15-CD-KonsumentInnen, nachvollziehbar. Mit diesem Kommentar, der einiges anspricht und ebenso viel offen lässt, lässt es Francisco aber auch schon wieder gut sein und wendet sich Business as usual zu.
Und das klingt auf seinem ersten Soloalbum nach Dancefloor mit dem Hang zum Italo-Süßlichen und Melodiösen. Was im Trio der Pigna People Kuhglocken-Funk auf Electro und Acid ist, wird in Franciscos Soloprogramm meist durch Emotionalität ersetzt, Kitsch kann das zum Teil schon genannt werden. Der Sound des Albums wirkt sehr geschlossen, manchmal vielleicht schon die Spur zu definiert, zu hart, zu genau austariert, um wirklich mit jedem Stück großes Gefühlskino an die Wand der Disco zu projizieren. So ergeben sich über die ganze Albumlänge leider einige Stellen des Leerlaufs, die jene Dringlichkeit vermissen lassen, wie sie etwa das fantastische Stück "Esplanade 97" ausstrahlt.
www.finalfrontier.it
(2006.01.30, 17:44) |
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