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fairmont - coloured in memory |
border community |
Wir haben ihn auch schon als derben Digital-Rocker kennengelernt, aber im Grunde seines Herzens ist der Kanadier Jake Fairley ein großer Romantiker des Viererfußes. Während er vor drei Jahren schon mal den Billy Idol der Rotz-Techno-Beats gab, nölt er nun im Titelstück von "Coloured In Memory" mehr so Lennon-Dylan'esk und ruft damit ganz andere Poptraditionen ab. Seine gefühlvolle Ader lebt Fairley mit dem Projekt Fairmont auf den Labels Border Community und Traum eben ganz explizit aus. Dabei steht Fairmont für melodiegeladenen Song-Techno, ohne sich dabei zu weit in Ambient-Sicherheiten fallen zu lassen. Natürlich sind die meisten Stücke auf "Coloured In Memory" keine offensichtlichen Floorburner, aber dennoch immer in prinzipiell tanzbaren Grooves geerdet. Dadurch, dass Fairley seine - manchmal auch bloß instrumentalen - Erzählungen immer über Harmonien weiterspinnt, besinnt er sich auf die alten Synthiepop-Wurzeln von Techno, die bei der derzeitigen Konjunktur rein perkussiver Soundeffekt-Tracks nur eine marginale Rolle zu spielen scheinen. Mit Fairmont plädiert Fairley also für weniger Abstraktion und viel mehr unmittelbares Eintauchen in einen glitzernden Fluss der Emotionen.
www.bordercommunity.com
(2007.11.17, 11:06) |
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